Samstag, 10. Juli 2010

Der Tanz der Prakrti

Heute zitiere ich aus 2012 - Die große Zeitenwende von Birgit Feliz Carrasco:

Seite 120:

(...) König Purusha sitzt auf dem Thron, unbeweglich, in sich ruhend, zufrieden und ohne Wahrnehmung, ohne Verlangen und ohne Sorge. Er ist.
Ein Teil von ihm jedoch erwacht, richtet die Sinne nach außen, spaltet sich ab und möchte die Welt um sich entdecken.

Der erwachende Teil ist die Tänzerin Praktri, die sich ihrer selbst bewusst wird und Purusha als einen Teil, als ihren Herkunftsort erkennt.
Praktri nimmt den Unterschied zwischen sich und dem König wahr und möchte seine Aufmerksamkeit zum aktiven Austausch erregen.

Als Tänzerin beginnt sie, sich kreisend um den König als ihren Wesenskern zu drehen.
Ihr Tanz wird mit jeder Bewegung selbstbewusster, dynamischer aufreizender, dennoch reagiert der in sich ruhende König Purusha nicht auf die Bemühungen der Tänzerin.
Sein Wesen ist es, zufrieden in sich zu ruhen und keinen Mangel zu spüren.

Mit jeder Umdrehung im Tanz entwickelt Prakrti neue Eigenschaften:

Denkvermögen,
Erkenntnisfähigkeit,
Handlungsfähigkeit.

Die Tänzerin dreht sich immer weiter in einer immer größeren Spirale um den Thron des Königs herum.
Sie tanzt sich immer mehr in Ekstase und entwickelt dabei die fünf Elemente, aus denen das grobstoffliche Leben geformt ist:

Erde,
Wasser,
Luft,
Äther und
Feuer.

Bei vielen weiteren tänzerischen Umrundungen entwickelt Praktri die fünf Sinneswahrnehmungen

Tasten
Riechen,
Schmecken,
Hören und
Sehen,

um die grobstofflichen Elemente des Lebens auch erleben zu können.
Sie dreht sich immer weiter. Tanz und Bewegung sind ihr Lebensinhalt. Eines Tages jedoch hält die Tänzerin inne... und sie fragt sich, warum sie eigendlich tanzt.

Prakrti blickt sich um und schaut auf einen Nebel der Verhüllungen.
Die Tänzerin hat so lange getanzt, sich so oft gedreht, so überschwenglich bewegt, sich in ihrem Tanz so sehr selbst gefallen, so viele neue Eigenschaften entwickelt, dass sie dabei vergessen hat, warum eigendlich und wo sie ihren ursprünglichen Tanz begonnen hat.

König Purusha ist ihrem Gedächtnis entfallen, ist nicht mehr erkennbar für sie.
Der göttliche Funke, der Wesenskern ihres Seins ist im Nebel des bewegten Lebens verschleiert.

Prakrti ist an einem Zeitpunkt der Wende angekommen (...)

(...)Der Schöpfungsmythos der Samkhya-Philosophie ist ein Erklärungsmodell der Schöpfung, in dem weder Gott noch mehrere Götter verehrt werden, sonder vermittelt wird, dass die Welt, das Leben und der Mensch aus ein und demselben Ursprung sind.

Alles ist sozusagen GOTT, LICHT oder SCHÖPFUNG.

(...)Samkyha erklärt das bestehende Leben durch zwei Grundprinzipien aus denen unsere Welt besteht:

- aus Purusha (dem göttlichen Wesenskern)

- und Prakrti (dem sich entwickelnden Menschen) (...)

Mich persönlich spricht diese Philosophie sehr an. Ich weis nicht wie es euch geht...aber ich fühle mich nunmal wohl mit der Rolle der Prakrti, denn ich habe, so wie sie auch, angefangen innezuhalten, hab mir den Nebel angeschaut und mich gewundert..

..ja und ich glaube das die gesamte Menschheit gerade JETZT die Chance dazu hat den Nebel wieder zu lüften, damit der "Thron Gottes" wieder sichtbar wird...und ich freue mich einfach sehr darüber.

Und auch das Herumwirbeln im Wahn erlebe ich so...merkt ihr es? Die lineare Zeit wird immer schneller und die Ereignisse, ja doch, sie überschlagen sich...aber wisst ihr was?

Ich habe für mich ein Sprichwort kreirt: Beobachte sie, aber schenke ihnen keine Energie....(Gesetz der Resonanz)...weil ich habe mich der Ruhe, der Gelassenheit und auch der Liebe gewidmet...ich will mich mit dem SELBST und dem ICH auseinandersetzen.....und die "Realität" will ich einfach als Lehrer betrachten...so wie auch das Ego...das nun mal als Illusion in mir ist..denn ICH BIN diese Tänzerin....

Euch allen noch ein schönes Wochenende!!!!!! In Liebe euer Daniel

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

noch fühlst Du zwei, Daniel.
Hier liegt eine Wertung, die nicht nötig ist.
Sei - und lebe.
Alles ist.

Ich würde mich freuen, wenn Du genau unter den Aspekten, die in Deinem Eintrag stehen noch einmal (ich nehme an, Du hast es schon gelesen) mein Gedicht "yin und yang" liest. (etwa 10 Einträge zurück)

Spüre hinein in die vitale urtümliche Freude, eins zu sein, ohne jede Wertung.

2012 ist der Gesinnungswandel, den wir jetzt vollziehen.
Lies die Freude in den Blogs hinter den Worten, die so viele inzwischen ganz bewusst ausdrücken.
Sieh die "erträumte Blume" in den Händen, die sich wie von selbst öffnet und realisiert.

Daniel, ich freue mich sehr, Dich zu kennen.

Barbara

Daniel Einloth hat gesagt…

Liebe Barbara...ja ich glaube ich verstehe was du meinst...pass auf ich muss das jetzt erst mal sinken lassen und in deine Worte hineinfühlen...aber ich hasse die Dualität im
Grunde nicht und auch nicht das Materielle...ich will halt aber auch (und habe auch schon damit angefangen) das größere Ganze kennenlernen..und ja natürlich hinterfrage ich Wertungen und Gedanken und Glaubensmuster...weil sie für mich ein Teil DES und nicht DER Weg zum größeren Ganzen sind bzw sind sie für mich ein Teil des größeren Ganzen...aber ich danke dir für deine Worte...und ich werde mir dein Gedicht mal zu Gemüte führen...dir noch eine schönes Wochenende und ich freue mich ebenso dich zu kennen!!!

Daniel Einloth hat gesagt…

Liebe Barbara ich bins nochmal^^:

Ja jetzt habe ich verstanden was du meinst....irgendwo steht in den Kommentaren etwas von Ausatmen und Einatmen...siehe meinen Beitrag mal unter dem Aspekt des Einatmen....im Grunde will ich mich im Moment einfach mit meinen (mit unserem) inneren beschäfigen (in mich gehen)..und nun im Grunde bewerte ich den Tanz ja auch nicht...ich stelle ihn nur hin als das was er ist...aber wie gesagt die Tänzerin besinnt sich ja..und im Grunde sehe ich es ja auch so, das der Tanz nun mal dazu gehört, weil wir ihn nun mal tanzen....und für mich stellt sich halt inzwischen raus, das der Tanz nicht alles ist...und dieser Weg zu diesem Verstehen..davon schreibe ich..so wie ich es erlebe..aber wie gesagt ich danke dir für dein Kommentar!!!!! Herzliche Grüße dir!!!!

Solve Lubaya hat gesagt…

danke lieber daniel
sehr inspirierend

ich glaube schon daß mencher sich im tanz verliert und seinen ursprung vergißt

der tanz ist nicht das problem sondern das vergessen

also tanzen wir uns wach!
herzgruß
solve

Daniel Einloth hat gesagt…

@ Solve...ja das hab ich gemeint...für manche gibt es am Ende NUR den Tanz...und genau das hab ich gemeint...das ist im Grunde nicht schlecht weil früher oder später wird er sich sowieso..nach der im Beitrag zitierten
Samkyha-Philosophie...(hinter)fragen wollen warum er tanzt...Das Unbewusste und der Teil der sich löst und tanzt und das Hinterfragen ergeben das Ganze.....ich danke euch beiden, und vor allem dir liebe Barbara das du mich hinterfragst...das hält einen auf Trapp!!! :))))

Rachel hat gesagt…

Lieber Daniel,

dieses Beobachten ist gut, sehr gut sogar, aber vielleicht ergibt es sich von Fall zu Fall doch etwas Energie hinein zu investieren, einfach, um sich selbst dann zu genügen, um zu wissen, ich habe es, ich kann es, ich brauche es nicht weiter...

Deine Gedanken gefallen mir immer wieder, du bist ein Suchender mit ganz vielen Überlegungen, die es in sich haben;-)

Weiter so...

herzlichst, Rachel