Sonntag, 4. Juli 2010

Vom Loslassen und vom Schreiben


Irgendwie tut es gut die Disziplin zu besitzen jeden Tag etwas in seinen Blog zu schreiben...das ist wie Theraphie für mich.

Es ist einfach der Augenblick am Tag (oder die Augenblicke wenn es mehrere Einträge sind) der da heist: Schreiben.

Schreiben bedeutet für mich in jedem Fall die Dinge, sobald sie da stehen, loszulassen.
Denn, sie wurden gesagt.

Platz für Neues schaffen. Das ist ein so unbeschreiblich süßes Gefühl, das mich gerade durchläuft...Worte können dies halt leider nur unzureichend ausdrücken...

Beim Schreiben geht es mir eigendlich nur ums Schreiben...was ich sagen will, wenn ich mit dem Schreiben anfange, ist dann erst mal vergessen...innerhalb aber vor allem wenn der Artikel fertig ist, habe ich immer genau das gesagt was ich sagen wollte!!!

Und du meine Güte ich liebe Kringel in Schrift und Wort..ich nenne das die "Kunst des gekonnten Umgangs mit Worten"..ob ich dieser Kunst mächtig bin? Ich weis es nicht, und irgendwie will ich auch das mir das nicht mehr wichtig ist ----> das geht vor allem an mein Ego!!!^^

Nun sich jeden Tag einfach mal die Zeit zu nehmen um mal ganz im HIER und JETZT zu verweilen und einfach Schreiben...das find ich übrigens das geniale an Blogs..schreib einfach das was du willst und sag dir einfach das es egal ist was andere davon halten ..es sind die Gedanken Gottes die durch diese (deine) Projektion fließen..schenke sie der Welt...sie gehören jedem der sie liest...sonst hätte er sie nämlich nicht gelesen.

Habt noch einen schönen Sonntag und ich geh mir jetzt was kochen!!!^^

10 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich lese Deine Einträge gerne. Was Du schreibst wirkt echt und das gefällt mir.
Was hast Du gegen das Ego???
Nimm es an und es wird zum Ausführenden, wie willst Du ohne agieren?
Wenn Du es nicht beachten willst, erhebt es sich und beginnt Dich zu piesacken. ;-)

Liebe Grüße
Barbara

Simone hat gesagt…

Ich habe das Gefühl, die Überwindung des Egos ist ein grosses Thema in den Blogs.
Wenn es ums Ego geht, denke ich in dieselbe Richtung wie Ahora. Ich habe die Erfahrung jedenfalls für mich so gemacht.

Da du ja sehr gerne liest lieber Daniel, kann ich dir das Buch "Gefühle Geist und Ego
Wie Trauer, Glück, Wut und Eifersucht zu inneren Kraftquellen werden" von Anouk Claes empfehlen.

Nicht um dich von irgend etwas überzeugen zu wollen, sondern einfach weil es einen anderen Blickwinkel ermöglicht, der für mich sehr heilend war. Vielleicht interessiert es dich ja.

Ganz liebe Grüsse und einen guten Start in die neue Woche

Daniel Einloth hat gesagt…

@ Ahora und Simone:

Ich will mein Ego im Grund nicht weg ingorieren..vielmehr geht es mir mehr darum, mir und auch meinem Ego (das ich persönlich auch mit dem Verstand zusammensehe) klarzumachen das das Ego ein Teil meines ICHes ist und nicht umgekehrt..aber ja auch ich sehe ein das es trotzdem ein wichtiger Teil von mir ist..weil es mir auch in gewisser Weise als Richtlinie und in manchen Situationen sogar als Lehrer dient..deswegen ich hasse mein Ego nicht, aber ich will einfach über den Zustand hinauswachsen in dem das Ego der Wichtigste Aspekt ist...^^ und das sehe ich in der Überwindung des Ego und ja ihr habt beide natürlich recht!!!!

Vielen Dank Simone für den Buchtipp!!!!
Und Simone & Ahora danke für euren Beitrag zu meinem Beitrag^^ <3

Maria hat gesagt…

Das kleine Ich ist ratlos, hilflos und unverbesserlich. Es ist mit keiner Methode oder Technik zu erziehen, zur Ruhe zu bringen oder zur Vernunft. Gerade wenn ich so etwas gemeint habe, tun sich wieder neue Abgründe auf, und ich bin entsetzt, dass ich keine, aber auch gar keine Fortschritte gemacht habe. Das kleine Ich muss und kann auch nicht bekämpft werden, denn es ist nicht wirklich, und je deutlicher es das merkt, umso mehr spielt es verrückt.
Der "Spuk" verschwindet, wenn ich mich mit ungeteiltem Herzen der Wirklichkeit hingebe. Dann ist das kleine Ich unwichtig, ganz gleich, ob es existiert oder nicht. Praktisch geht das so, dass ich in Stille oder Achtsamkeit oder beim innerlichen Wiederholen eines meiner Texte verbleibe. Wenn ich herausfalle - was sozusagen dauernd vorkommt - bin ich nicht ärgerlich oder entmutigt, sondern nehme den Faden einfach wieder auf. Gedanken und Zweifel wie "Ich kann das ja doch nicht, es nützt nichts, ich kann es auch gleich lassen..." sind wieder Spielchen des kleinen Ich. Einfach weiter praktizieren...

Rachel hat gesagt…

Lieber Daniel,

ich mag deine Beiträge genau so wie deine Kommentare, du strahlst Frische aus und auch viel an Emotionen, ich finde das toll..einfach weiter so!!!

herzlichst, Rachel

Daniel Einloth hat gesagt…

@Maria:

Ja dies sehe ich auch so...nun die Illusion des kl. Ichs (ich bezeichne es aber dennoch als einen Teil von mir...weil ich in diesem Leben auf das kleine Ich bisher konditioniert wurde--->ich mache diese kondiotionierung im Moment rückgängig) ist und bleibt das was es ist: Eine Illusion...aber sie kann uns (so finde ich) sogar das größere Ganze lehren...und deswegen: Ich betrachte die Illsuion nicht unbedingt als meinen Feind!!!^^..aber auch dir gebe ich recht..und danke dir für dein nettes Kommentar!!!

@ Rachel....dies beruht auf Gegenseitigkeit!!!!!^^

Maria hat gesagt…

Ich betrachte die Illusion auch nicht als meinen Feind. Ohne sie gäbe es nichts. Das fände ich nicht nur bedauerlich, ich glaube, das ist gar nicht denkbar.
Das kleine Ich kann uns das Größere lehren - wieder so ein inspirierender Gedanke... Diese Erfahrung mache ich in Meditation. Die Grenzen meines kleinen Ich werden durchlässig, lösen sich auf, verschwinden. Schließlich begegne ich mir in allem SELBST. Das erfüllt mich mit großer Liebe. Ich glaube, das ist die wahre Bedeutung von SELBST-Liebe.
In Stille, Achtsamkeit oder Betrachtung bleibt diese Erfahrung mir auch im Alltag erhalten. Es fängt an mir zu dämmern, dass das kein Ausnahmezustand ist, sondern der heile, natürliche.

Anonym hat gesagt…

...nun die Illusion des kl. Ichs (ich bezeichne es aber dennoch als einen Teil von mir... *als was denn sonst*

So lange wir das "ich" (also uns) nicht annehmen, spielt es verrückt, denn es tut immer genau was Du willst ...
es teilt sich ab, damit Du diese Teilung bekämpfen kannst. Es gibt Dir etwas zu tun und lacht. Man kann es auch Beschäftigungstherapie nennen.
Es lacht so lange, bis Du es in Frieden annnimmst.

Vor allem freut es sich über diese "mentale Akrobatik"- so bezeichnet es das normale Leben ;-).
Worüber könnten wir denn sonst reden? Wenn wir im Frieden sind? meint es *kopfschüttel*

Ohne unsere "Wichtigkeit" wäre uns (also dem ich ) das Leben so richtig langweilig (denkt es, weil wir es so konditioniert haben).

Tritt einen Schritt zur Seite - übrigens eine einfache Metode, um aus allen Grübeleien heraus zu kommen und schaue auf das interessante Lebensspiel (das Du Dir selbst inszenierst).
Daniel, was uns bleibt, ist zu spielen, liebevoll miteinander zu spielen.
Wir dürfen Spaß haben und kommunizieren.

Es gibt keine übergeordnete Stelle, die miesepetrig zuschaut, weil du Spaß am Leben hast. Warum sollte sie Dich nicht leiden können,
weil Du bist, wie Du bist? Das wäre ja Perversion in Hochformat!

Daniel Einloth hat gesagt…

Ich (WIR/ Ein Teil von uns) bin die übergeordnete Stelle in meinem Leben!!!!!

Ich gebe dir recht Barbara mit dem was du sagst...nur ich will im Moment einfach mehr von meinem Leben...ich will die Ruhe und Stille, ich will die Disziplin....ich spüre das erste mal in meinem Leben völligen Frieden!!! Mir geht es gut wie noch nie.....ich bin in einer Phase in der ich mich grundsätzlich hinterfrage....ich spüre einfach eine andere Freude als die bloße Lebensfreude....man könnte sie als Lebens-Lebens-Freude bezeichnen..mir reicht dieses Lebe einfach im Moment nicht......das kleine ICH ist die Identität die man hier auf Erden hat....ich bin aber nicht die Identität ...sie ist vielmehr eine Maske....und jeder Mensch besitzt viele solcher Masken....wie gesagt ich kann deine Worte nachvollziehen..und bitte glaube mir, mir geht es so gut wie noch nie!!!! Aufgrund dessen wie ich das Große Ich und das kleine Ich für mich sehe...und in welches Verhältnis ich die Beiden bringe.......
Basisselbst + Bewusstes Selbst + Höheres Selbst = ICH!!! Ein Mensch ist (auch meiner Ansicht nach) mehr als die Maske die man teilweise von der Gesellschaft aufgezwängt bekommt...und ich lerne mich, also ALLE Aspekte von mir im Moment kennen...und glaube mir ich habe noch nie so viel Frieden und Leichtigkeit gespürt...es ist mir halt wichtig das du verstehst..das es mir hier nicht um Religion, um Einschränkung oder um
Dogmen geht....ich will mich nur ganz erfahren..und das geht nicht wenn ich nicht anfange mich zu erfahren..pure Lebensfreude ist wie gesagt ein Teil davon!!!!

Herzlichen Gruß Daniel

lichtermeer hat gesagt…

Ja... Das ist wahr. Schreiben ist so etwas Wunderbares.
Ich schreibe immer um des Schreibens willen, ohne zu wissen worüber. Erst am Ende, wenn ich nachlese, dann weiß ich es. Aber du hast recht, dann ist auch alles gesagt und das fühlt sich so unbeschreiblich schön an.

Danke, dass du schreibst und dass wir hier daran teilhaben dürfen.